Traumpfad Hochbermeler – wieder entdeckt (September 2014)

Und weiter geht es mit dem Blick ins Archiv des Wanderreporters. Heute mit einem Artikel zum Traumpfad Hochbermeler bei Fensterseifen. Der Hochbermeler liegt mit rund 10 Kilometern im Mittelfeld der Traumpfade und besticht besonders im Abschnitt am Steinbruch mit beeindruckenden Aus- und Einsichten.

Traumpfad Hochbermeler

Aus den Archiv des Wanderreporters

Wie gesagt: dieser Beitrag stammt aus dem Archiv des Wanderreports. Und “damals” im Jahr 2014 startete der Artikel wie folgt:

Sommer 2014, Sonntag – und es regnet mal ausnahmsweise nicht! Da muss schnell eine Wandertour her: Möglichst nah, ein Rundweg und nicht zu lang (man weiß ja nie, ob das Wetter hält).

Ja, so kommt man auf einen „alten Bekannten“, den wir vor vier Jahren zuletzt besucht haben: Den Traumpfad Hochbermeler bei Fensterseifen in der Eifel. Und wie das so ist bei alten Bekannten, die man lange nicht besucht hat: Es gibt viel neues zu entdecken …

Allgemeines

So richtig konnte sich keiner mehr an unsere letzte Wanderung auf diesem 10 km langen Rundweg erinnern. Aber irgendwie hatte uns der Hochbermeler im Jahr 2010 nicht gefallen. Keine Ahnung, warum. Vielleicht lag es auch am Wetter, das damals eher trüb war. Und so was zieht auch einen Weg mitunter nach unten. Aber gerade weil wir nicht mehr sagen konnten, was uns an der Drei-Stunden-Tour gestört hatte, wollten wir uns den Weg noch einmal anschauen. Und auch sonst stimmte ja alles: Fensterseifen ist gleich um die Ecke (für das Navigationsgerät: 56729 Bermel-Fensterseifen, Straße braucht man keine: Der Ort besteht nur aus einer Straße und parken kann man da eh nicht).

Beim Parken hatten wir dann auch gleich Glück gehabt: Wir mussten nicht auf den Parkplatz beim Sportplatz Bermel ausweichen sondern haben einen der raren Plätze kurz vor dem Ort ergattert. Schon mal der erste Pluspunkt.

Start in Fensterseifen

In der Wegbeschreibung von Outdooractive heißt es: „… Startpunkt ist das idyllische Eifelörtchen Fensterseifen …“. Und an dieser Aussage stimmt einfach alles: Fensterseifen besteht eigentlich nur aus einigen wenigen Häusern, die sich entlang der einzigen Straße aufreihen und von denen einige richtige kleine Perlen sind. Und irgendwie hat man auch den Eindruck, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.

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Nichtsdestotrotz gibt es aber auch hier den üblichen Traumpfad-Startpunkt mit Übersichtskarte und den ersten Wegweisern.

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Ein Blick zum Himmel: Bewölkt aber scheint noch zu passen. GPS-Tracker eingeschaltet und schon ist man auf der Strecke.

Der Schälskopf – und unbedingt einen Stein mitnehmen!

Durch einen Hohlweg geht es aus dem Ort heraus und es folgt ein Mix aus Wiesen- & Waldwegen, wobei der Wald bald überwiegt. Der Traumpfad nimmt Kurs auf das erste Zwischenziel der Tour: Den kleinen Vulkankegel Schälskopf. Kleiner Tipp: Schaut Euch auf dem Weg dahin nach Steinen um, die Ihr mitnehmen könnt.

Warum? Nun: Auf dem Schälskopf haben sich im Laufe der Zeit einige kleine Steinhaufen angesammelt, die durch Wanderer immer weiter ausgebaut und erweitert werden.

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Eine tolle Idee, bei der wir natürlich auch mitgemacht haben.

Hochebene, Heunenhof

Nach soviel Wald sehnt sich das Auge natürlich wieder nach Weite und Himmel. Und beides bietet der Hochbermeler nun auch dem Wanderer. Der Wald bleibt zurück und der Weg führt über eine offene Hochebene. Der Blick kann weit über die Landschaft streifen und – zusammen mit dem schönen Wolkenspiel – hat man ein wunderschönes Panorama.

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Und bevor man sich „satt gesehen hat“ geht es auch schon wieder bergab. Man kreuzt einen namenlosen Bach und bald passiert man – etwas unterhalb – den Heunenhof.

Köhlerhütte, Hochbermeler

Der Weg folgt nun eine Zeitlang dem Kumpelbach (= cooler Name), um dann die Köhlerhütte anzusteuern. Von der haben wir diesmal keine Aufnahme, da just als wir eintrafen auch eine ziemlich große Wandergruppe dort eine Rast eingelegt hat. Wer also neugierig ist muss sich jetzt selbst auf den Weg machen …

Als nächstes Stand der Namensgeber des Traumpfades, der Hochbermeler, auf der Liste. Dieser alte Vulkan ist komplett mit Wald bedeckt und der Weg führt etwas unterhalb der Spitze im halbrund herum.

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Ziel ist eine Aussichtsplattform, die einem zum einen den Blick auf die Eifel und zum anderen auf den unter einem liegenden, ehemaligen Steinbruch eröffnet.

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Von nun an geht es bergab und wieder in Richtung Fensterseifen. Und auch hier bietet der Weg noch schöne Ein- und Aussichten in die Eifel oder auch auf den nahen Ort Bermel:

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Steinbruch

Kurz bevor man dann wieder den Startpunkt in Fensterseifen erreicht, sollte man die Gelegenheit nutzen und den alten, aufgelassenen Basaltsteinbruch einen Besuch abstatten.

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Hier ist die Natur wirklich dabei, verlorengegangenes Terrain zurückzuerobern. Und hier und da kann man auch einen Blick auf die Basalthalden werfen, jenen Stein, der – zumindest in der Vergangenheit – für diesen Teil der Eifel so prägend war.

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Fazit

Wir mussten unseren Eindruck der letzten Wanderung revidieren (wobei es ja eigentlich mehr ein diffuses Gefühl war): Der Hochbermeler hat was. Er ist kurz und er hat von allem etwas zu bieten: Wald, Wiesen, Wasser, herrliche Aussichten und einen waschechten, alten Steinbruch. Genau das richtige für eine kurze Sonntagsrunde … Und uns hat diese Tour gezeigt, dass es sich durchaus lohnt, einen Weg zweimal zu gehen – oder noch öfter.

Von Peter Winninger

Blogger aus Leidenschaft, Wandersmann, Social-Media-Begeisterter. In der Region Mayen-Koblenz verwurzelt, bei einem IT-Unternehmen in Koblenz beschäftigt und irgendwie auch im kommunalen Umfeld unterwegs.

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