Blog- und Leserparade: Wandern ist für mich …

Wandern ist für mich … ja: was eigentlich?

Da läuft man nahezu jedes Wochenende durch die Gegend, manchmal auch zwei- oder dreimal, aber so aus dem Stegreif kann man diese einfach klingende Frage nicht beantworten.

WandernWarum

Ja, was ist Wandern für mich … ?

Da hat mich Elke mit Ihrer ► Blogparade ins grübeln gebracht. Weil: es muss schon mehr dran sein als nur mal eben an der frischen Luft unterwegs zu sein. Was ja an sich schon Grund genug ist, weil es Gesund ist. Aber das ist mehr. Das beweist schon allein mein Blog und die damit verbundene Arbeit. Und die Tatsache, dass ich schon sehr lange wandern gehe.

Und weil die Frage so interessant (und ich Blogparaden sowieso für eine gute Idee halte), habe ich mich entschlossen, mitzumachen und die Frage auch für mich selbst zu beantworten.

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Den Fragenkatalog, den Elke dankenswerterweise gleich mitgeliefert hat, habe ich dabei gern als Ausgangsbasis genutzt:

Wann und wo warst Du das erste Mal wandern?

* Lach * Wie vermutlich alle von uns mit der Schule: der berühmt-berüchtigte Schulwandertag. Von manchen geliebt, von den meisten aber eher gehasst. Aber das zählt nicht, weil es (a) nicht freiwillig war (b) keinen Spaß gemacht hat.

So richtig angefangen habe ich im April 2009. Mit den Traumpfaden. Die waren neu, die waren hip – und irgendwie habe ich dabei Feuer gefangen. Und so ergab ein Traumpfad den anderen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dafür sehr, sehr tief hier im Blog graben musste Smiley.

Was war der Beweggrund in die Natur zu gehen?

Wie gesagt: Am Anfang die Neugierde. Da wurden auf einmal in der Region neue Wanderwege eröffnet, teilweise gleich vor der Haustür. Traumpfade. Das klang interessant. Und nach der zweiten Tour war schon klar, dass das was längerfristiges werden könnte. Außerdem hat sich schnell gezeigt, dass meine Freundin und ich gleichermaßen von den Wanderungen begeistert waren. Und was ist besser, als ein gemeinsames Hobby? Noch ein Pluspunkt für das Wandern.

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Hinzu kommt natürlich die wunderschöne Landschaft der Mittelgebirge, in der wir leben. Berge, Täler, Flüsse, Seen, Wald,Wiesen und Felder – ein meist wilder aber immer wieder abwechslungsreicher Mix, der nie Langweile aufkommen lässt.

Mit welcher Streckenlänge hast Du begonnen und wie weit wanderst Du heute?

Oh je – kurz. Und selbst das war noch zu lang. Fünf bis sechs Kilometer, denke ich. War halt ungeübt.

Mittlerweile pendelt das zwischen 8 und 20 Kilometern. Ab und an auch länger (zum Beispiel bei der ► Veldenzwanderung).

Wie lange brauchst Du um abzuschalten?

Wenn ich beim Wandern bin? Das geht flott. Halber Kilometer und man kommt runter. Das kann man richtig spüren.

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Welches Wegeprofil magst Du am liebsten (Pfade, breitere Wege oder Asphalt, Wald- oder lieber Feld- und Wiesenwege. Wieso ist das so?

Eigentlich ist mir der Mix aus allem am liebsten, wobei der Asphaltanteil so klein wie möglich sein sollte (sich aber in unseren breiten kaum ausschließen lassen wird). Und gerade dieser Mix an unterschiedlichen Wegen ist ja das, was man bei den Premiumwegen findet. Traumpfade, Traumschleifen, Moselsteig, Rheinsteig, Eifelsteig und so weiter: sie alle bieten dem Wanderer abwechslungsreiche Strecken.

Wanderst Du auch bei Regen, wenn ja wie empfindest Du Regenwanderungen?

Das kommt darauf an, was mein innerer Schweinehund sagt. Bei einem Wanderurlaub, bei einem Event, ist das Wetter meistens zweitrangig („Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung“). Da wird auch bei Regen gelaufen.

Und das Gefühl …? Nass. Nee, kein besonderes. Höchstens das Wissen, sich nicht von ein paar Tropfen Wasser von seinem Plan abbringen zu lassen. Daheim kann es dagegen schon mal sein, dass man bei einer geplanten Wandertour auf einem Traumpfad schon mal weich wird und etwas anderes unternimmt, statt bei Regen loszumarschieren.

Welches Gefühl nimmst Du nach einem Wandertag mit in den Alltag?

Ruhe und Ausgeglichenheit. Ich gewinne mit einer Wanderung immer etwas Abstand zu einer bevorstehenden Aufgabe oder einem Problem, das gelöst werden muss. Und gerade dieser Abstand ist wichtig, um gerade bei komplexeren Vorgängen mit der nötigen Übersicht an die Arbeit gehen zu können.

Wie lange hält die Wirkung einer Wanderung an?

Hängt davon ab, wie viel Stress es auf der Arbeit oder im privaten Umfeld gibt. Aber in der Regel hält „die Dosis“ einer Wanderung schon eine Woche vor.

Wanderst Du in Gruppen oder doch lieber alleine?

Gruppenwandern ist mir ein Graus! Ehrlich. Geht (fast) gar nicht. Ausnahme würde ich nur bei wirklich interessanten Events machen (zum Beispiel eine 24-Stunden-Wanderung oder ein Bloggertreffen :-)).

Am liebsten bin ich in einer „Mini“-Gruppe unterwegs, die aus meiner Freundin und mir besteht. Allein geht zwar auch, aber dann ertappe ich mich ab und an dabei, das der sportliche Ehrgeiz mit mir durchgeht. Ich drücke zu sehr aufs Tempo und der Blick für die Landschaft rückt in den Hintergrund.

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Puh! Das waren die Fragen von Elke. Und beim schreiben sind mir noch eine Zusatzfrage eingefallen, die ich gleich beantworten kann:

Hast Du einen Lieblingsweg?

Ja. Und zwar einen, der nicht – wie man annehmen könnte – direkt vor der Haustür liegt (obwohl dort ja die Auswahl schon nicht schlecht ist; Traumpfade, Rheinsteig, Rhein-Burgen-Weg, Traumschleifen, Moselsteig, Eifelsteig, und und und). Nein: es ist der ► Rothaarsteig im Sauerland. Genau kann ich auch nicht sagen, wieso es gerade dieser Wanderweg ist, das es ist so. Irgendwie zieht es mich immer wieder dort hin. Mir gefällt die Landschaft, die Streckenführung – alles.

Und wie lautet jetzt die Antwort?

Wandern ist für mich … – eine Zeit, bei der ich in der Natur neue Kraft schöpfen und vor allen Dingen abschalten kann. Ausgleich vom Alltag würde auch passen. Und natürlich ein Hobby, das ich schon aus diesen beiden Gründen nicht missen möchte.

Von Peter Winninger

Blogger aus Leidenschaft, Wandersmann, Social-Media-Begeisterter. In der Region Mayen-Koblenz verwurzelt, bei einem IT-Unternehmen in Koblenz beschäftigt und irgendwie auch im kommunalen Umfeld unterwegs.

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