Sperriger Titel – zugegeben. Aber wenn es klappt auch eine tolle Sache, wenn die eigenen Bilder für andere auch in Google Maps angezeigt werden.
Die Rede ist diesmal von Photo Sphere Bildern, jenen 360° Aufnahmen, die man mit der Google Kamera-App für Android aufnehmen kann. Im Gegensatz zu einem normalen Foto kann man als Betrachter bei einem Photo Sphere-Bild selbst die Blickrichtung ändern. Kennt man z.B. aus Google StreetView, die auch immer aus 360° Fotos zusammengesetzt werden.
Das man die Photo Sphere Bilder in Google Plus hochladen, betrachten und teilen kann, wissen die meisten. Es ist aber auch möglich, diese Bilder für eine Veröffentlichung in Google Maps anzumelden. Der Ablauf der Veröffentlichung ist etwas anders als bei „normalen“ Bildern für Google Maps oder Google Earth, den ich hier im Blog schon einmal beschrieben habe (► Link).
Wie die Veröffentlichung der 360° Fotos abläuft, was man dafür tun muss und wie das Ganze anschließend aussieht, erfahrt Ihr in diesem Blogartikel.
Vorbereitung / Grundlagen
Zunächst braucht man natürlich Photo Sphere-Bilder. Die kann man am einfachsten mit der kostenlos im Google Play Store erhältlichen Google Kamera aufnehmen:
Hier der ► Link auf Google Play. Voraussetzung ist allerdings ein Smartphone mit Android 4.4 (KitKat) oder höher.
Einfach installieren, ein gutes Motiv aussuchen und loslegen. Die App ist weitestgehend selbsterklärend (evtl. mache ich später aber auch nochmal einen eigenen Artikel dazu, mal sehen).
Hier noch ein paar Tipps für die Aufnahme:
- Für die Aufnahme eines guten (!!!) Photo Sphere-Fotos braucht man Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl. Und es werden immer wieder Aufnahmen dabei sein, die nicht optimal sind. Ich selbst habe bisher auch noch nicht die tolle Aufnahme gemacht. Aber egal: Probieren, probieren, probieren.
- Das Motiv sollte möglichst weit weg vom Fotografen sein, sprich: Statt Innenaufnahmen mit geringem Abstand lieber Landschaften auswählen.
- Aufnahmen im Hochformat machen.
- Vorzugsweise sollte es sich um ein vollständige 360° Aufnahmen handeln. Weniger geht zwar auch (z.B. eine 180° Halbkugel). Diese Bilder werden aber nicht in Maps integriert (und das ist ja für diesen Artikel das Ziel).
Evtl. vorher einen Blick in die Richtlinien zu Photo Sphere-Aufnahmen von Google werfen (► Link).
Hat man eine gute Aufnahme, muss man diese in Google Plus hochladen. Wer ein Android-Phone besitzt, hat ja automatisch einen Google Plus-Account. Hierbei muss das Bild nicht einmal öffentlich geteilt werden: Es genügt, wenn es – zum Beispiel durch die automatisch Sicherung des Smartphones – in den eigenen Fotos verfügbar ist. Später muss man dann aber logischerweise der Veröffentlichung zustimmen, aber ein vorheriges Teilen ist nicht erforderlich.
Account bei Google Maps Views
Den Dienst Google Maps Views kannte ich gar nicht und bin erst im Rahmen meiner Versuche darauf aufmerksam geworden. Es handelt sich dabei um einen speziellen Service von Google Maps, der es Anwendern ermöglicht, eigene Photo Sphere Bilder zu veröffentlichen.
Die Anmeldung ist kinderleicht:
Website aufrufen (► Link) und oben rechts auf Anmelden klicken.
Jetzt wird man aufgefordert, sich mit seinem Google Account anzumelden.
Fertig.
Bilder bei Google Maps Views hochladen
Nun wird das erstellte 360° Bild in Google Maps Views hochladen. Da Google hier Daten von uns möchte, ist das natürlich besonders einfach : Auf das Kamera-Symbol oben rechts klicken und die Seite Meine Fotos wird angezeigt:
Das korrekte Foto markieren (es wird ein Häkchen gesetzt) und auf der Folgeseite auf die Schaltfläche Auswählen klicken.
Nun wird darauf hingewiesen, dass das Bild halt veröffentlicht und der eigene Name sichtbar wird. Logisch.
Anschließend kommt es darauf an, ob das Bild mit oder ohne Standardort-Informationen aufgenommen wurde (das hängt davon ab, das Geotagging in der Kamera-App zum Zeitpunkt der Aufnahme aktiviert war oder nicht).
Liegen die Geodaten vor, wird das automatisch erkannt und innerhalb der Bildvorschau der rote Map-Pin angezeigt:
In diesem Fall kann man direkt auf Veröffentlichen klicken.
Tipp: Auch wenn der rote Pin angezeigt wird, sollte man zur Sicherheit kontrollieren, ob der Geo-Tag wirklich richtig sitzt (manchmal weichen die Angaben, die bei dem Foto gespeichert wurden, doch etwas von der Realität ab).
Liegen keine Geodaten vor, wird zusätzlich ein Hinweistext ausgewiesen, dass diese Angaben notwendig sind (was ja bei Google Maps nicht wirklich verwunderlich ist). Und statt der roten Pin ist eine graue Pin mit dem Text Standort hinzufügen zu lesen.
Klickt man auf den Text / Pin, kann man in einem weiteren Popup-Fenster den Standort hinzufügen. Einfach nach dem Ort suchen, ggf. die gesetzt Pin mit der Maus an die richtige Stelle verschieben
Passt der Standort? Dann auf Speichern klicken.
Man kehrt auf die vorherige Seite zurück und kann nun auf die Schaltfläche Veröffentlichen klicken.
Artig bedankt sich Google für die Mitarbeit und das Foto – und dann heißt es warten …
Parallel wird man – zumindest bei der erstmaligen Anmeldung zu dem Dienst und nach dem Hochladen eines Bildes Post von Google bekommen:
Warten – und dann kommt wieder Post
Wenn die Prüfung der Bilder durch Google abgeschlossen ist, erhält man eine Benachrichtigung via E-Mail:
Wie man sieht hat es von zwei Bildern eines geschafft, in Google Maps aufgenommen zu werden, während das zweite wohl nur in meinem Profil auf Google Maps Views sichtbar sein wird.
In jedem Fall lohnt sich jetzt wieder ein Blick auf die Google Maps Views-Seite und das dort gespeicherte, eigene Profil:
Wird innerhalb der Bildvorschau neben dem Icon von Photo Sphere das Map-Symbol angezeigt, hat man es geschafft: Dieses Fotos wird auch in Google Maps angezeigt!
Klickt man auf ein solches Foto, wird die Großansicht gestartet:
Geschafft!
Wer möchte kann ja einen Blick in mein Google Maps Views-Seite werfen. Hier der ►Link.
Ausblick
Google Maps Views bietet zusätzlich noch eine Funktion, mit der man mehrere eigene Aufnahmen verknüpfen kann. Das Ergebnis daraus wäre dann tatsächlich eine Darstellung wie in der echten Google Street View, in der man sich nicht nur drehen sondern auch seinen Standort wechseln kann. Das ist dann aber wirklich mit Arbeit verbunden, da man dann ja gleich mehrere gute Photo Sphere-Aufnahmen machen muss. Muss ich mir mal für die Zukunft auf die Agenda schreiben.
Ach so: Aufnahmen, die es nicht in Google Maps schaffen, sind nicht verloren. Was man mit diesen Bildern machen kann, wird im nächsten Artikel verraten.
Weitere Artikel zu Meine Tracks & Google Maps
Weitere Artikel zu Meine Tracks & Google Maps findet Ihr auf der eigens dafür eingerichteten Übersichtsseite. Hier der ► Link.
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Bin noch am tüfteln, Fabian. Wird aber wohl einer der nächsten Beiträge hier im Blog werden :-)
Hi. Ich glaube schon, habe es aber noch nie ausprobiert.
Wäre natürlich interessant, die Startblickrichtung zu verändern, wenn die nicht die Schokoladenseite ist ;-)
Hallo Peter,
Danke für den Beitrag!
Gibt es die Möglichkeit die Nordausrichtung in Photo Sphere nochmals zu ändern?
Habe diese URL gefunden jedoch etwas umständlich https://photo-sphere.appspot.com/