Okay: Eigentlich gibt es diese Tour gar nicht. Offiziell ist die Etappe 19 lockere 24 Kilometer lang und führt von Cochem nach Treis-Karden. Aber am vergangenen Wochenende hatte ich meinen Ausflug zur CeBIT noch in den Knochen und darum wurde gnadenlos abgekürzt: Als „Mini“-Moselsteig von Treis-Karden nach Pommern. Aber Hauptsache, unterwegs & an der frischen Luft! Und das auch eine kurze Wanderung schön sein kann, zeigt dieser Artikel …
Allgemeines zur Tour
Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, längere Etappen in kürzere Teilstücke aufzuteilen. Und da der Weg im Moseltal immer wieder mal durch einen Ort führt, kann man einfach da aufhören, wo man keine Lust mehr hat.
Meine Kurztour startete am Bahnhof von Treis-Karden, da ich im Anschuss mit dem Zug zurückfahren wollte (Für das Navigationsgerät: 56253 Treis-Karden, St.-Castor-Straße). Parkplätze sind am Bahnhof zwar vorhanden, allerdings sind diese als Park & Ride ausgeschildert (da an dem Freitag wenig los war, habe ich mich unauffällig dazugestellt; muss aber nicht heißen, dass das immer so gut klappt ).
Die von mir gewählte Variante nach Pommern ist ca. 6 km lang und hat – insbesondere am Anfang der Tour – einige Steigungen zu bieten. 1 1/4 bis 1 1/2 Stunden sollte man schon einplanen.
Nettes Gimmick: Vor dem Bahnhof Treis-Karden ist eine Hinweistafel, mit deren Hilfe man sein GPS-Gerät prüfen kann.
Aufstieg aus dem Moseltal
Auf dem gut ausgeschilderten Weg geht es vom Bahnhof zielstrebig zum Ortsrand und damit stetig bergauf. Vorbei an einem alten Kirchturm lässt man bald die letzten Häuser hinter sich, folgt kurz einem alten Kreuzweg und kann den Blick ins Moseltal genießen:
Auffallend ist, dass – im Vergleich zu der vorangegangenen Tour – weit aus mehr Blumen und Bäume blühen.
St.-Castor-Blick, Josefinenrast
Kurz vor dem Tal des Brohlbachs, der hier in die Mosel mündet, wendet sich der Weg von der Mosel ab und jetzt geht es richtig bergauf! In Serpentinen schlängelt sich der Weg auf die Eifelhöhe hinauf, mit jeder Windung einige Höhenmeter gutmachend.
Die erste Belohnung: Der St.-Castor-Blick und die Josefinenrast mit jeweils einem wunderschönen Blick ins Moseltal.
Lenus-Mars-Weg, Archäologiepark Martberg
Und hier integriert der Moselsteig einen weiteren, schon länger bestehenden Wanderweg: Den Lenus-Mars-Weg und den dazugehörenden Archäologiepark Martberg. Entlang dieses Streckenabschnitts sind mehrere Hinweistafeln zur römischen Geschichte und zu den Ausgrabungen sowie einige Skulpturen angebracht (von denen ich einige auch fotografiert habe).
Weitere Informationen zum Archäologiepark Martberg findet Ihr auf der gleichnamigen Website ► Link.
Das Highlight des Parks ist ein wiederaufgebauter, römischer Tempel inkl. einiger Nebengebäude. Der Weg führt direkt daran vorbei und ein kurzer Abstecher lohnt sich in jedem Fall.
Einige Meter weiter (es geht jetzt langsam ins Tal des Pommerbachs hinab) findet man an einem Brunnen eine Skulptur. Hier befand sich damals (vermutlich) ein Opferplatz.
Pommern
Nach der letzten Skulptur – diesmal einer Muttergottheit – führt der Weg wieder ins Moseltal und gleichzeitig bergab. Ziel des Weges, der nun wieder durch die moseltypischen Weinhänge führt, ist das kleine Örtchen Pommern und der dortige Bahnhof.
Fazit
Klein aber fein, könnte man diesen Miniausflug zur Mosel und in die Römerzeit zusammenfassen. Gerade den Archäologiepark Martberg fand ich sehr interessant und muss zu meiner eigenen Schande gestehen, dass ich zum ersten Mal dort war. Und einen zweiten Vorteil hat die Tour auch noch: Die verbleibende Teilstrecke Pommern-Cochem, die mir für die Etappe 19 noch fehlt, ist jetzt „nur“ noch rund 18 km lang .
Meine Tracks-Aufzeichnung
Als ausgewiesener Fan der Google Android App Meine Tracks (►Link) versuche ich, wo immer möglich, den Verlauf der Wanderung aufzuzeichnen und hier in Form einer Google® Maps-Karte darzustellen. So kann man sich schon im Voraus über den Streckenverlauf informieren und ggf. eigene Planungen darauf abstimmen.
Weiterführende Links
Wie immer gibt es auch zu dieser Strecke sehr viele Hinweise und weiterführende Hilfestellungen im Internet. Die für mich und meine Planung wichtigsten habe ich nachfolgend aufgeführt:
- Auch der Moselsteig hat sein eigenes Webportal: Über den ► Link erreicht man die Seite zur Etappe 19 (Cochem-Treis-Karden), und die hier beschriebene Wanderung ist ja ein Teil dieser Tour.
- Wie bei (fast) allen Wanderungen darf auch hier nicht der Verweis auf outdooractive.com nicht fehlen: Auch beim Moselsteig finden sich hier die bekannt guten Wegebeschreibungen mit Kartendarstellung und vielen Zusatzinformationen (► Link).
- Ist man auf diesem Teil des Moselsteigs unterwegs, kann man für den Transport vom Ziel zurück zum Start auf die Bahn setzen: In der Regel im Stundentakt in jede Richtung kommt man schnell und bequem zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Infos zu den Fahrzeiten findet man im Bahnportal (► Link) oder auf der Seite der Moseltalbahn (► Link).
Weitere Moselsteig-Touren
Neben dem vorliegenden Artikel findet man zum Thema Moselsteig noch weitere Beiträge hier im Blog. Einfach dem ► Link zur Übersichtsseite Wandertouren folgen.