Traumschleife: Elfenlay

P1010412Nach der letzten Wanderung auf der Traumschleife Fünfseenblick waren wir natürlich schon gespannt, was uns auf der nächsten Traumschleife erwarten würde: Der Elfenlay.  Auch die Elfenlay ist einer der in 2012 neu eröffneten Traumschleifen und schon aufgrund des Berichts von WandernBonn (Link) war ich neugierig und wollte mir selbst ein Bild von diesem Premiumwanderweg machen …

Allgemeines zur Tour

Auch wir haben uns entschieden, den Weg entgegen der eigentlich vorgesehen Laufrichtung zu gehen (hat den Vorteil, dass man die längste Steigung gleich am Anfang hinter sich bringt Smiley).

Geparkt wurde an der Ecke L207 / Flogtstraße, wo es zumindest an diesem Sonntag ausreichend Parkplätze gab (liegt zwischen den beiden Eisenbahnsträngen, die hier zusammenlaufen). Durch die Unterführung durch und schon ist man auf der Strecke. Wie gesagt: Wir haben uns für die Variante “Im Uhrzeigersinn” entschieden:  Es geht also zunächst einige Meter auf der Straße bergauf, bis man durch zwei Pforten hinter der Pension Schoppenstecher in das Waldstück oberhalb von Boppard eintaucht.

Von hier erklimmt man dann langsam aber stetig das Rheintal. Während des Anstiegs lohnt sich ab und an ein Blick zurück:

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Begleitet wird der Wanderer auf diesem Streckenabschnitt vom Rauschen und Gurgeln des Burdenbachs, der unterhalb, versteckt hinter Bäumen und Sträuchern, in diesem Seitental verläuft. Er kommt erst nach einiger Zeit ins Sichtfeld, wenn der Weg den Bachlauf kreuzt und die Strecke nun hinauf auf den Sabelskopf führt. Hier ist der erste “offizielle” Aussichtspunkt der Traumschleife: Das Sabelsköpfchen, eine Schutzhütte mit genialem Ausblick in das unter einem liegende Rheintal, die Rheinschleife und die Stadt Boppard:

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Nach einer kurzen Rast geht es weiter: Auf dem Plateau wird eine Kleingartensiedlung durchquert, bis es wieder hinunter ins Burdental geht.  Parallel zum Bachverlauf verläuft die Strecke nun eine Zeitlang durch bewaldetes Gebiet. Mal bergauf, dann wiMontageCeder bergab. Bis der nächste Aussichtspunkt naht: Der Hubertusschluchtblick. Und hier kann man auch das erste mal einen Blick auf eines der imposantesten Bauwerke an dieser Traumschleife werfen: Das Hubertusviadukt. Noch klein und zwischen den Bäumen kaum zu erkennen. Aber es lässt sich schon jetzt erahnen, dass das, was da über das Tal führt,  alles andere als klein ist.

Etwas schneller geht es daher zum nächsten Zwischenziel: Der Liesenfeld Hütte. Hier handelt es sich um eine Schutzhütte, von der man einen tollen Blick vom Süden auf das Hubertusviadukt hat:MontageD

Netter Service: An allen Aussichtspunkten, die im Zusammenhang mit dem Hubertusviadukt stehen, hängen Fahrpläne der Hunsrückbahn aus. So kann der Wanderer abschätzen, ob er ggf. die Eisenbahnstrecke mit einem der Schienenfahrzeuge genießen kann (oder – wie in unserem Fall – eben nicht Smiley). Wer sich schon vorher schlau machen will: Hier der Link auf die Website des Betreibers der Hunsrückbahn, die Rhenus veniro.

Die Liesensfeld Hütte haben wir dann auch für eine etwas längere Rast genutzt. Danach ging es – leicht bergab – zum Aussichtspunkt Talbergtunnel, der den Blick von Norden auf das Viadukt eröffnet:

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Die Hunsrückbahn ist von nun an – direkt oder indirekt – ständiger Begleiter. So kann man vom Aussichtspunkt Talbergtunnel die Schienen im Berg verschwinden sehen, ebenso am Rauher-Berg-Tunnel. Von hier geht es über Serpentinen hinab ins Tal des Mühtalbachs. Diesem folgt der Weg nun eine Zeit lang und man nähert sich wieder der Stadt Boppard.

Tipp: Mal den Blick nach rechts hinauf zur Bahnstrecke wenden. Von hier wirkt der massive Bahndamm wie eine riesige Mauer.

Kurz vor dem Ortsteil Mühltal ändert der Weg jedoch seinen direkten Kurs auf die Stadt und es geht jetzt noch einmal bergauf. Der Schienenweg wird überquert und es geht oberhalb der Bahnstrecke weiter durch den Wald. Meter um Meter führt der Weg wieder bergan und es folgen die beiden letzten Aussichtspunkte – Kurt-Alich-Blick und Heinz-Bach-Eck.

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Danach geht es – auf den letzten Metern direkt neben den Eisenbahnschienen – hinab ins Tal, wo man dann an der Unterführung wieder den Ausgangspunkt der Wanderung erreicht.

Fazit

Von den “neuen” Traumschleifen, die ich bisher kennengelernt habe, hat mir die Elfenlay eindeutig am besten gefallen. Sie ist abwechslungsreich, bietet viele interessante Aussichtspunkte und – durch die Eisenbahntrasse und das Hubertusviadukt – auch einen technischen Part, der mich halt anspricht. Da Start- und Endpunkt direkt in der Stadt Boppard liegen, ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Fotos der Wanderung

Nachfolgend einige Fotos der Wanderung. Da diese Fotos von mir bei Windows® Live© SkyDrive veröffentlicht werden, entweder auf den Link DIASHOW ANZEIGEN oder die Überschrift klicken (die direkte Anzeige von Einzelbildern ist bei Verwendung von SkyDrive – leider – nicht möglich).

MyTracks-Aufzeichnung

Als ausgewiesener Fan der Google Android App MyTracks (Link) versuche ich, wo immer möglich, den Verlauf der Wanderung aufzuzeichnen und hier in Form einer Google® Maps-Karte und einer kleinen Statistik darzustellen. So kann man sich schon im Voraus über den Streckenverlauf informieren und ggf. eigene Planungen darauf abstimmen.

Gesamtstrecke 13,00 km
Gesamtzeit 3:55:01
Zeit in Bewegung 3:25:18
Durchschnittliche Geschwindigkeit 3,32 km/h
Durchschnittliche Geschwindigkeit in Bewegung 3,80 km/h
Maximale Geschwindigkeit 9,46 km/h
Durchschnittliches Tempo 18,08 min/km
Durchschnittliches Tempo in Bewegung 15,79 min/km
Maximale Höhe 399 m
Minimale Höhe 125 m
Höhenunterschied 665 m
Aufgezeichnet 06.01.2013 11:40

Weiterführende Links

Wie immer gibt es auch zu dieser Strecke sehr viele Hinweise und weiterführende Hilfestellungen im Internet. Die für mich und meine Planung wichtigsten habe ich nachfolgend aufgeführt:

  • Offizielle Streckenbeschreibung auf der Website des Saar-Hunsrück-Steig (Link)
  • Flyer im PDF-Format der Touristinformation Boppard (Link)
  • Website der Stadt Boppard zum Thema ‘Wandern’ (Link)

Rückblick

Die Elfenlay war die sechste Traumschleife, auf der wir unterwegs waren. Hier die Links auf die Artikel der anderen fünf Traumschleifen:

Von Peter Winninger

Blogger aus Leidenschaft, Wandersmann, Social-Media-Begeisterter. In der Region Mayen-Koblenz verwurzelt, bei einem IT-Unternehmen in Koblenz beschäftigt und irgendwie auch im kommunalen Umfeld unterwegs.